Aufruf zur Demonstration gegen die Invasion Afrins

4. Februar, 15 Uhr

Vergangene Woche am 20.1.2017 begann das türkische Regime die lang vorbereitete militärische Operation in Afrin. Mit Kampfjets, Bombardierungen und Bodentruppen, wird auf Afrin vorgerückt, dabei werden Stellungen der YPG/ YPJ sowie zivile Einrichtungen Ziele der Attacken. Der Angriff auf Afrin, ist ein Angriff auf ganz Rojava und die revolutionären Bestrebungen, die dort in den letzten fünf Jahren verfolgt wurden. Erdogan lässt bereits verlauten, dass Afrin nur ein erster Zwischenschritt in einem lang angelegten Plan ist, Rojava komplett unter die eigene Kontrolle zu bringen. Die Pläne des türkischen Regimes, werden von den typischen Verdächtigen toleriert beziehungsweise unterstützt. Deutschland trägt auch mal wieder seinen Teil zum Krieg gegen die kurdische Bevölkerung bei. Nachdem Gabriel der türkischen Regierung Waffenlieferungen im Austausch gegen den inhaftierten Journalisten Deniz Yücel angeboten hat, tauchen nun erste Bilder von deutschen Panzern auf, die offensichtlich Teil der Operation gegen Afrin sind. Auch in Deutschland selbst wird die politische Linie Erdogans kräftigst unterstützt. Die Verfolgung und Repression gegen kurdische Strukturen werden härter, die Gesetze absurder. Im Dezember vergangenen Jahres, wurde Hildir Yildirum zu einer Strafe von 1 Jahr und 9 Monate ohne Bewährung verurteilt, dies war damit bereits die dritter Verurteilung dieses Jahres wegen angeblicher PKK Mitgliedschaft, allein in Berlin. Während der LL Demo am 13.1.2018 wurde eine Frau brutal fest genommen, weil sie eine Öcalan Fahne mit sich trug. Unter ähnlichen Vorwand durchsuchte die Polizei Hamburg vor zwei Wochen die Räume des kurdischen Vereins.

Aber so wie sich bereits die Faschisten des Islamischen Staates die Zähne an Kobane ausgebissen haben, so wird auch Erdogan mit diesem Überfall nur verlieren können. Die Revolution hat sich bereits über Rojava weit hinaus ausgebreitet. Im befreiten Rakka bilden sich zur Zeit Komitees, welche nach den Vorbildern aus Rojava, das gesellschaftliche Leben kollektiver organisieren wollen. Frauen in Rakka haben sich erst vor wenigen Wochen auf den ersten Frauen Konferenzen zusammen getan, um eine autonome, selbstbestimmte Frauenorganisierung auf zu bauen. Auch international kommen Menschen zusammen, um die gesellschaftliche Revolution in Rojava zu verteidigen und sie auszuweiten.

Insbesondere freuen wir uns über den Aufruf überall Widerstandskomitees auf zu bauen und sich dem Fahnenverbot zu widersetzen. Zu Widerstand gehört, sich dem Staat und seinen Regeln auf allen Ebenen entgegen zu setzen. Daher hoffen wir viele vielfältige, kämpferische Aktionen in der nächsten Zeit zu sehen. Wir solidarisieren uns mit den Menschen in Afrin und in ganz Rojava. Wir rufen daher auf, sich an der Demonstration am kommenden Sonntag den 4.Feb. zu beteiligen. Treffpunkt ist am Oranienplatz um 15 Uhr.

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