Kurzdoku „How to get Through“
10. September, 18 Uhr
Wer sich mit der fortschreitenden Digitalisierung und der Vernetzung
von allem und jedem/jeder beschäftigt, ist schnell mit der Frage
konfrontiert, was für Möglichkeiten es gibt dagegen vorzugehen. Ein
Vorschlag, der immer wieder diskutiert und auch vereinzelt umgesetzt
wird, ist die Sabotage von Glasfaserkabeln und Infrastruktur, welche die
Grundpfeiler der Daten- und Warenflüsse des Kapitalismus im digitalen
Zeitalter sind.
Diese Idee ist jedoch nicht ganz neu. Bereits Mitte der 90er Jahre hat
die Gruppe „Kabelschnitt“, durch Sabotage in die deutsche
Abschiebepraxis von Geflüchteten eingegriffen. Das koordinierte
durchtrennen von Glasfaserkabeln hat dabei den Frankfurter Flughafen als
Ausgangsort von Abschiebungen für mehrere Stunden komplett lahmgelegt.
Wir zeigen die selbstproduzierte Kurzdoku „How to get Through“, die
einen Blick auf die politische und soziale Situation der frühen 90er
Jahre, auf die rassistischen Pogrome und die Asylrechtsverschärfungen
und das Abschiebesystem wirft. Es zeigt, wie angreifbar die sensiblen
Punkte des Netzes dieses Systems sind, auf dem die herrschende Ordnung
aufbaut.